Präventive Konservierung

Bauvorhaben im Museumsbereich werden ganz wesentlich von Grundsätzen der Präventiven Konservierung getragen. Auch wenn der Begriff in Fachkreisen häufig benutzt wird, fehlt aus meiner Sicht eine verbindliche Definition. Wagen wir also einen Versuch:

»Die präventive Konservierung bündelt eine Vielzahl indirekter, auf den dauerhaften Erhalt von Kulturgut ausgelegte Maßnahmen. Sie bemüht sich dabei um eine ganzheitliche, interdisziplinär getragene Sicht der Problematik des Erhalts von Kulturgut. Durch die Schaffung von geeigneten Raumhüllen – einem Museumsbau, einem Sammlungsgebäude, einem Depot oder einem musealen Bedürfnissen angepassten historischen Gebäude – trägt sie nachhaltig zum Erhalt ganzer Sammlungsbestände bei. Präventive Konservierung ist eine sorgsame Analyse, Bewertung und Minimierung aller Risiken. Präventive Konservierung ist »management of change«. Hierbei fliessen alle Aspekte einer musealen Nutzung ein. Einmal umgesetzt, ist die präventive Konservierung ein an der Machbarkeit orientiertes, damit auch wirksames und auf lange Sicht wirtschaftliches Mittel, intervenierende direkte Maßnahmen an einzelnen Objekten auf ein Minimum zu reduzieren. Die präventive Konservierung bindet alle im direkten Umgang mit dem Kulturgut Betraute, aber auch die Politik sowie die Öffentlichkeit ein.«

Mit dieser Definition der Präventiven Konservierung ist ein Feld abgesteckt, innerhalb dessen museumsbau.de agiert. Diese über meine lange Lehrtätigkeit an der Technischen Universität München immer wieder angepasste Diskussion ist offen für Wandel: Finden Sie, dass etwas fehlt, etwas anders formuliert werden sollte oder haben Sie einen besseren Vorschlag?

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