Museumsbau

Museumsbau, ob Sanierung von Bestandsbauten oder ob Neubau, zählt zu den komplexesten Bauaufgaben. Ein Museum ist kultureller Erinnerungsspeicher, ist öffentlicher Raum, ist damit sensible Schnittstelle zum dort gezeigten Kunst- und Kulturgut, ist hochtechnisierte Konservierungsmaschine und multifunktionaler Veranstaltungsort zugleich. Architektur, Sicherheit, Brandschutz, Flächen für Ausstellung, Depot und Büro, Logistik, Barrierefreiheit, Licht, Klima oder Akustik – um nur einige Punkte zu nennen – gehen in die Erfolgsformel mit ein.

Doch was ist nötig, was verzichtbar? Was bedarf der tägliche Betrieb und wie sind die Folgekosten? Und was benötigt das Ausstellungsgut? Wie sind die aktuellen Richtlinien für Klima, Licht und Schadstoffe?  Wie verträgt sich die Architektur mit der Nutzung? Und muss es so komplex sein? Geht es nicht einfacher und billiger? Und wenn einfacher und billiger, genügt der Bau dann noch internationalen konservatorischen Standards? Nur wenige Architekten oder Planungsbüros, Baubehörden oder Generalunternehmer, Stiftungen oder Privatleute hatten das Glück, bereits in ein Museumsbauvorhaben involviert gewesen zu sein. Die Antworten auf obige Fragen sind deshalb in der Regel von Unsicherheit geprägt.

Erfahrungsgemäß entwickelt zudem keiner der Beteiligten eine gesamtheitliche Sicht auf das Projekt, man denkt in Gewerken. Das Fehlen einer gesamtheitlichen Sicht im Planungsprozess rächt sich später in der täglichen Museumspraxis. Nicht nur in mittleren oder kleineren Kommunen, bei Privatsammlern und Stiftungen kommen zur Frage der richtigen Architektur, der angemessenen Ausstattung und Technik noch Fragen des zukünftigen Betriebs. Alle wirken sich massiv auf die Folgekosten eines Museumsbauvorhabens aus.

All dies gilt auch für die Sanierung von Bestandsbauten: Die Museumsleute vor Ort – die Nutzer – sind oft mit dem Bauvorhaben überfordert. Fehlende Erfahrung in Fragen des Museumsbaus, fehlende Kompetenz in Fragen der präventiven Konservierung, Personalnot sowie der nicht nachlassende Druck des musealen Alltags erschweren eine wirksame Nutzerbeteiligung. Dies hat in der Regel teure Folgen – verlorene Planungskosten, Baufehler und erhöhte Betriebskosten. Eine starke Nutzervertretung ist deshalb Teil des Erfolges, spart Zeit und Kosten.

Das Museum muss nicht neu erfunden werden, von den Erfahrungen anderer lässt sich profitieren. Von »vor dem Wettbewerb« bis weit »nach der Eröffnung« biete ich eine an praktischen Fragen des Museumsbaus orientierte Beratung. Dabei bin ich einer gesamtheitlichen Sicht verpflichtet: Gleich ob Neubau oder Umbau, gleich ob Anbau oder Sanierung. Museum wird vor allem aus konservatorischer Sicht, aber auch aus dem Blickwinkel des Betriebs wie auch der Personals, vor Kosten wie Nachhaltigkeit neu gedacht. In enger Zusammenarbeit mit den Nutzern, dem Bauherren, den Architekten und den Planungsbüros kommt hierbei meine jahrzehntelange Erfahrung zum Tragen.

Bei meiner nichtplanerischen Beratungstätigkeit greife ich auf Erfahrungen in zahlreichen früheren Projekten zurück, auf die Beteiligung an Wettbewerben für Museumsbauten, auf einschlägige wegweisende Publikationen zur Museumsbauthematik, auf umfassende Erfahrungen in der Präventiven Konservierung in Lehre wie Praxis sowie in der Gremienarbeit.